Tiroli hat Wolle getroffen und viel Spannendes rund ums Snowboarden erfahren.
Tiroli: Mit welchem Alter hast du mit dem Snowboarden angefangen und wieso wolltest du Snowboarden lernen?
Wolle: Ich habe mit 10 Jahren damit begonnen. Mein bester Freund hat damals ein paar Monate vor mir angefangen und ihm machte es so viel Spaß, dass ich es auch ausprobieren wollte. Sein Vater hat es mir dann gezeigt und ich war von Tag eins absolut begeistert.
Tiroli: Kannst du mir beschreiben, wie deine ersten Erfahrungen auf dem Snowboard waren?
Wolle: Die ersten drei Tage waren etwas holprig, wie es halt am Anfang ist, wenn man etwas Neues lernt. Aber ich hatte einen tollen Lehrer und hatte gleich ein paar Erfolgserlebnisse. Außerdem bin ich zu der Zeit viel Skirennen gefahren und das war dann schon irgendwie langweilig. Etwas Neues zu lernen hat mir Freude gemacht und beim Snowboarden fühlte ich mich total frei.
Tiroli: Ist es schwer, Snowboarden zu lernen?
Wolle: Lernen können es alle. Wie leicht man sich tut, kommt darauf an, wie sportlich man insgesamt ist und ob man schon Skifahren kann oder nicht. Meiner Meinung nach ist Snowboarden aber einfacher zu lernen als Skifahren. Und als Kind lernt man es definitiv leichter, als wenn man bereits erwachsen ist.
Tiroli: Welche Ausrüstung brauche ich, um Snowboarden zu lernen?
Wolle: Neben einem Helm, warmer Kleidung, Handschuhen und Co. braucht es ein Snowboard mit Bindung und Snowboardboots. Kleinen Tipp: Achte darauf, dass die Größe von Board, Bindung und Boots perfekt passen. Wenn die Boots beispielsweise zu klein oder das Board zu lang ist, fällt das Anfangen schwerer als nötig.
Tiroli: Ist es wichtig, vorher einen Snowboardkurs zu machen oder kann ich auch ohne einen Kurs einfach loslegen?
Wolle: Es ist bestimmt besser einen Kurs zu machen oder mit jemanden zu gehen der bereits Snowboarden kann, damit man die grundlegenden Bewegungsabläufe lernt. Sobald man die Kurven in beide Richtungen ein bisschen kann und weiß, wie Schuss fahren funktioniert, geht es dann nur mehr ums Üben.
Tiroli: Was würdest du Kindern empfehlen,die daran interessiert sind, Snowboarden zu lernen?
Wolle: Einen Schnupperkurs bei uns im Verein oder einen Kurs bei einer Ski- und Snowboardschule deiner Wahl zu machen und dann schaust du dich am besten um, ob irgendwer in deinem Freundes- oder Bekanntenkreis deine Snowboardleidenschaft teilt. Gemeinsam mit anderen macht Shredden einfach am meisten Spaß
Tiroli: Was macht Snowboarden für dich zu einer aufregenden und besonderen Sportart? Was ist anders im Vergleich zu anderen Wintersportarten?
Wolle: Es geht um den gemeinsamen Spaß, gemeinsam mit einer Crew am Berg zu sein, gemeinsam neue Sachen auszuprobieren und sich füreinander zu freuen, wenn man wieder was Neues geschafft hat. Darum geht es im Kern und es schwingt ein unglaubliches Gefühl von Freiheit mit, wenn man den Berg hinunterfährt. Außerdem ist vor allem Freestyle- Snowboarden eine unglaublich kreative Sportart. Jede und jeder hat einen eigenen Style, eine eigene Art sich zu bewegen und die Sprünge auszuführen und sich auszudrücken – das ist immer wieder beeindruckend. Und Snowboarden ist auch extrem vielseitig… man kann unterschiedliche Gelände erkunden, Funparks, Powder, kleine Hits neben der Piste,… der Berg ist wie eine große Spielwiese.
Tiroli: Welche Sicherheitsmaßnahmen und -tipps sind beim Snowboarden besonders wichtig?
Wolle: Wie für alle Pistenbenützer gibt es einige Regeln am Berg die man beachten muss. Man darf nie hinter einer Kuppe stehenbleiben oder sich hinsetzen, weil man von oben kommend nicht sieht, wenn jemand hinter einer Kuppe steht oder sitzt. Dabei kann es zu bösen Zusammenstößen kommen. Beim Queren der Piste immer zuerst nach oben schauen. Auf keinem Fall einfach in unbekanntes Gelände reinfahren. Abstand halten und nicht zu knapp auffahren. Wenn wir in der Gruppe gemeinsam unterwegs sind, geben wir immer aufeinander acht, halten Blickkontakt und warten immer wieder zusammen. Außerdem sollte man während der Saison immer in regelmäßigen Abständen die Ausrüstung checken. Ganz wichtig: Besonders beim An- und Abschnallen darauf achten, dass du das Snowboard gut festhältst. Lege es immer auf die Seite der Bindung, damit es sich auf keinem Fall selbstständig macht und einfach unkontrolliert die Piste hinunterzischt.
Tiroli: Wie lernst du neue Tricks? Hast du Insider-Tipps?
Wolle: Als ich mit Springen und Jibben angefangen habe, haben wir uns einfach an alles herangetastet. Wir haben uns Videos angesehen oder anderen zugesehen und die Sachen dann einfach nachgemacht und ausprobiert und uns gegenseitig Tipps gegeben. Auf Youtube findet man viele Anleitungen. In unterschiedlichen Videos wird Schritt für Schritt erklärt, wie man an einen Trick herangeht. Trampolinspringen, Turmspringen und Skateboarden hilft, weil man eine gute Körperbeherrschung bekommt. Für Sprünge über große Kicker gibt es dann z.B. auch den Banger Park in Seefeld. Dort kann man Sprünge zuerst in einen Bag, der mit Luft gefüllt ist, ausprobieren – so machen das auch die Profis. Insgesamt geht es beim Freestyle-Snowboarden wie in anderen Sportarten auch darum, sich selbst einsch.tzen zu k.nnen. Gelernt wird Schritt für Schritt. Man fängt nicht gleich mit den krassesten Tricks an, sondern tastet sich heran.
Tiroli: Gibt es unterschiedliche Arten von Snowboards? Wenn ja, welches würdest du einem Anfänger empfehlen und welches einem Fortgeschrittenen?
Wolle: Für Anfänger gibt es spezielle Board die leichter zu drehen sind. Für Fortgeschrittene gibt es unterschiedliche. Es kommt darauf an in welchem Terrain man unterwegs ist bzw. was man am liebsten mit dem Brettl macht. Ist man eher im Powder unterwegs oder im Park oder auf der Piste? Ist man eher am Springen oder am Jibben? Für diese Bereiche gibt es unterschiedliche Bretter, aber es gibt auch Allround-Bretter, die für alle Terrains funktionieren. Am besten du lässt dich im Geschäft deines Vertrauens beraten.
Tiroli: Was machst du alles, damit du gut sichtbar auf der Piste beim Snowboarden bist? Gibt es spezielle Sicherheitsausrüstungen, die du beim Fahren trägst?
Wolle: Wir tragen alle immer einen Helm und einen Rückenprotektor und je auffälliger die Farben der Snowboardbekleidung sind, desto besser wird man natürlich gesehen.